Grundstück gekauft – Problem
Ein Grundstück zu kaufen wirkt zunächst unkompliziert – kein Gebäude, keine Mängel, kein Sanierungsaufwand. Doch genau das macht es trügerisch: Viele Probleme sind nicht sichtbar – aber juristisch oder finanziell sehr relevant.
1. Was oft übersehen wird: Wegerecht & Zufahrt
Gerade bei Hinterliegergrundstücken oder geteilten Flächen ist es nicht immer selbstverständlich, dass man auch mit dem Auto hinfahren darf.
Ohne grundbuchlich gesichertes Wegerecht kann das Grundstück faktisch wertlos sein – obwohl es gut aussieht.
2. Grundstück Erschließung – wer zahlt, wer wartet?
Strom, Wasser, Gas, Abwasser, Internet – nicht jedes Grundstück hat alle Leitungen. Oft sind Käufer überrascht, wie teuer es wird, diese herzustellen oder zu verlängern. Außerdem: Wer haftet für Altanschlüsse? Und was, wenn der Anschluss auf öffentlichem Grund liegt?
3. Altlasten – unsichtbare Kostenfallen
Ehemalige Werkstätten, Tankstellen oder Garagenflächen bergen oft Altlasten. Ein Bodengutachten vor dem Kauf kann Klarheit bringen. Wird es ausgelassen, drohen hohe Sanierungskosten – die nicht selten jeden Kalkulationsspielraum sprengen.
4. Baulasten und Einschränkungen
Manche Grundstücke unterliegen öffentlich-rechtlichen Einschränkungen: Abstandsvorgaben, Lärmempfindlichkeitszonen oder Denkmalvorgaben in der Umgebung. Wer nicht ins Baulastenverzeichnis schaut, wird später unangenehm überrascht.
5. Fazit
Ein Grundstück ist mehr als ein Fleckchen Erde. Es ist eine juristische, technische und finanzielle Konstruktion – mit Tücken. Wer prüft, fragt und auf Nummer sicher geht, erspart sich nicht nur Ärger – sondern sichert sich einen echten Wert.