Feuchtigkeitsschäden – Keller unter Wasser und keiner Schuld?

28. Mai 2025

Feuchtigkeitsschäden: Ein oft unterschätztes Risiko beim Immobilienkauf

Ein Altbau mit Charme, guter Lage, ordentlichem Preis – und einem Keller, der nach Erde roch: Feuchtigkeitsschäden? „Normale Altbauluft“, sagte man mir. Doch drei Wochen nach dem Kauf war der Boden nass. Und keiner fühlte sich zuständig.

Ein unsichtbares Problem – mit spürbaren Folgen

• „So war das beim Kauf aber nicht!“
Der Käufer war enttäuscht. Die Maklerin verwies auf das Protokoll, der Verkäufer auf die Bausubstanz – und der Gutachter? Der kam erst hinterher.

• „Wenn wir das gewusst hätten …“
Ein Gespräch mit den Vorbesitzern brachte keine Klarheit. Man habe „nie Wasser im Haus“ gehabt – vielleicht habe es an dem Starkregen gelegen?

• „Das ist kein Mangel – das ist Wetter“
Ein Bausachverständiger fand Risse und Salzausblühungen. Seine Meinung: kein akuter Schaden, aber langfristig riskant.

Wie so etwas passiert – und worauf Sie achten sollten

Feuchtigkeitsschäden - Keller unter Wasser und keiner Schuld

Feuchtigkeitsschäden sind oft keine Frage von Schlamperei – sondern von Unwissen. Doch für Käufer kann daraus ein teurer Sanierungsfall werden. Deshalb mein Rat:

• Keller immer intensiv prüfen lassen – nicht nur „mal reinschauen“
Auch Geruch, Belag und Bodenstruktur sagen viel aus.

• Fragen Sie gezielt nach Vorkommnissen
Wurde schon einmal saniert? Gibt es regelmäßige Probleme bei Starkregen?

• Lassen Sie das Protokoll schriftlich ergänzen
Wenn etwas auffällt: dokumentieren. Spätestens beim Notar.

Was ich daraus gelernt habe

Ich hatte Glück – weil ich das Thema ernst genommen habe, bevor es zu teuer wurde. Der Schaden blieb begrenzt. Aber es war eine Lehre:

Feuchtigkeit ist keine Kleinigkeit. Wer zu spät reagiert, bezahlt oft doppelt – mit Geld und Nerven.

Fazit: Wasser findet seinen Weg – und manchmal auch den ins Budget

Kellerfeuchte ist kein Weltuntergang – aber auch kein Bagatellschaden. Wer verkauft, sollte offen kommunizieren. Wer kauft, sollte kritisch hinterfragen. Und wer vermittelt, sollte dazwischen ehrlich bleiben.