Diese Sanierung hätte ich fast bereut
Sanieren klingt nach Aufwertung, Gewinn, Modernisierung – doch in der Praxis kann es auch Chaos bedeuten. Dieser Beitrag zeigt, woran Sanierungen oft scheitern und warum man nicht jede Immobilie um jeden Preis angehen sollte.
1. Der Anfang: Überschätzung des Ist-Zustands
Die Immobilie sah gut aus: solide Substanz, klassische Aufteilung, zentral gelegen. Doch beim genauen Blick zeigte sich: veraltete Leitungen, feuchte Wände, schlechte Dämmung – alles versteckt hinter frischer Farbe. Die Sanierung war komplexer als erwartet.
2. Zeitplan = Theorie
Jeder, der schon saniert hat, kennt’s: Sobald ein Gewerk sich verspätet, verschiebt sich alles. Elektrik kann nicht starten, bevor Wände offen sind, Fenster können nicht rein, bevor das Mauerwerk passt. Ein einziger Fehler im Timing – und die Kette reißt.
3. Sanierungs-Budget außer Kontrolle
Nicht alle Kosten lassen sich vorhersehen.
Aber ohne Puffer geht’s nicht. Die ursprüngliche Kalkulation war zu optimistisch – Mehrkosten bei Material, Handwerkerwechsel, Überraschungsfunde kosteten Zeit und Geld.
Am Ende war der ROI deutlich geringer.
4. Kommunikation entscheidet alles
Schlechte Abstimmung zwischen Gewerken war ein echter Stolperstein. Wer nicht mit Bauleitung oder Generalunternehmer arbeitet, sollte sich bewusst sein: Man muss alles selbst managen – täglich.
5. Fazit
Sanieren kann lohnen – aber nur, wenn Substanz, Ablauf, Finanzierung und Team stimmen. Heute würde ich früher aussteigen, klarere Verträge schließen – und niemals ohne zusätzliche Rücklagen starten. Daher aufpassen – nicht jede Sanierung lohnt sich.